Einsamkeit
Einsamkeit meint die Empfindung, von anderen Menschen getrennt und abgeschieden zu sein
- sie ist ein unfreiwilliges Alleinsein.
Die Sozialpsychologie benennt Einsamkeit als die subjektive Auffassung, an sozialer Isolation, also dem Mangel an sozialen Kontakten zu leiden. Einsamsein wird häufig verwechselt mit Alleinsein.
Einsamkeit ist ein unangenehmes Gefühl - eine meist ungewollte Situation -, während Alleinsein vorübergehend bleibt und bewusst gewählt wird.
Einsamkeitsgefühle stellen häufig eine Vorstufe zu Depressionen und negativen Bewältigungs-strategien wie Alkoholismus dar.
Zudem wirken sie in einer Rückkopplungsbeziehung verstärkend auf solche Faktoren ein, die die soziale Isolation weiter verfestigen.
Dann tritt das Dilemma der Einsamkeit ein:
Gewollt oder nicht, zeigen sich in der Einsamkeit soziale Einstellungen, Verhaltensweisen und Gefühle, die von den gesellschaftlichen Standards abweichen.
Und das stellt sich beim Versuch, neue Beziehungen aufzubauen, doppelt fatal dar:
Einsame Personen neigen zu einem selbstbezogenen Kommunikationsstil.
Sie gehen oftmals unzureichend auf die
Bedürfnisse ihres Gegenübers
ein.
Sie vertreten häufig Einstellungen
in Bezug auf das gesellschaftliche
Miteinander, die Anderen destruktiv
oder zynisch erscheinen.
So verhindern sie im Verlauf eines
Gespräches, dass ihnen Sympathie
und Attraktion entgegen gebracht
wird, denn die Gemeinsamkeiten mit dem Kommunikationspartner bleiben aus.
Nur wenn die Einsamkeit, das 'Anderssein' oder Abgeschiedensein von anderen Menschen, vom Betroffenen positiv akzeptiert werden kann, ist der wichtige erste Schritt möglich, zurück in ein befriedigendes Sozialleben zu finden - oder mit der Einsamkeit und dem damit verbundenen Schmerz fertigzuwerden.
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